Verleihung des Albert Wiederspiel-Preises für Filmregie 2023 an Farhad Delaram

Die Hapag-Lloyd Stiftung ist seit 2022 einer der Hauptförderer des Filmfest Hamburg, das seit 2003 von Albert Wiederspiel geleitet wird. Anlässlich der letzten von ihm verantworteten Festivalausgabe hat die Hapag-Lloyd Stiftung den mit 10.000 Euro dotierten Albert Wiederspiel-Preis für internationale Filmregie ins Leben gerufen.

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»Unter der Leitung von Albert Wiederspiel hat sich das Filmfest Hamburg zu einem wichtigen Treffpunkt für Kinobegeisterte mit einer Strahlkraft weit über Hamburgs Grenzen hinaus entwickelt.«

Michael Behrendt,Vorsitzender des Vorstands Hapag-Lloyd Stiftung

„Mit der Auslobung und Benennung des Preises wollen wir einen engagierten Festivalmacher und Filmenthusiasten ehren, dem es in den vergangenen 21 Jahren gelungen ist, mit einem ausgezeichneten und kenntnisreich kuratierten Filmfestprogramm den Filmstandort Hamburg zu stärken, großartige Filme nach Hamburg zu holen und beim Publikum die Neugierde auf Neues und Unbekanntes zu wecken.

Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der politische Anspruch des Filmfest Hamburg sowie Albert Wiederspiels persönliches Engagement und Wirken als Vermittler zwischen den Kulturen und Welten. Immer wieder hat er Filme aus aller Welt, die unter schwierigsten Bedingungen entstanden sind, in das Festival integriert und einem breiten Publikum nahegebracht.

Deswegen erscheint es uns als Hapag-Lloyd Stiftung nur folgerichtig, mit dem nach ihm benannten und mit 10.000 Euro dotierten Preis internationale Filmregisseur·innen dabei zu unterstützen, dass sie künstlerisch frei arbeiten und eigene kreative Visionen entwickeln können", so Michael Behrendt weiter.

»Über den Entschluss der Hapag-Lloyd Stiftung, einen nach mir benannten Preis im Rahmen des Filmfest Hamburg zu vergeben und damit Filmregisseure auszuzeichnen, die trotz widriger Umstände im eigenen Land mutig ihre Stimmen durch die Kunst erheben, um für Demokratie und Menschenrechte einzustehen, freue ich mich sehr. Herzlichen Dank für das in mich gesetzte Vertrauen. Ich fühle mich sehr geehrt.«

Albert Wiederspiel,Festivalleiter Filmfest Hamburg

Erster Preisträger des neuen Albert Wiederspiel-Preises ist der in Teheran geborene Filmregisseur und Drehbuchautor Farhad Delaram, der mit seinem Spielfilmdebüt „Achilles“ beim diesjährigen Filmfest Hamburg zu Gast sein wird. Über den Preisträger haben der Vorstand der Hapag-Lloyd Stiftung und Albert Wiederspiel entschieden.

Farhad Delarams Spielfilmdebüt ist ein leiser Film über existenzielle Probleme in der Islamischen Republik. Die Protagonisten kommen mit den Lebensumständen im Land nicht zurecht und kämpfen gegen das Regime. Sie werden verfolgt und festgenommen.

 „Die oppositionellen iranischen Filmemacher drehen Filme unter für uns unfassbaren Bedingungen. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, hat das iranische Kino eine unverwechselbare Filmsprache entwickelt. Die existenziellen Probleme in der iranischen Gesellschaft werden so geschildert, dass sie auch uns berühren. Das ist eine hohe Kunst: Ein Thema so zu behandeln, dass es eine universelle Bedeutung bekommt. Farhad Delaram musste viele Opfer bringen, um seinen Film herstellen zu können. Auch deswegen bin ich so glücklich, dass ihm der allererste Albert Wiederspiel-Preis verliehen wird“, sagt Albert Wiederspiel, der sich seit vielen Jahren mit den iranischen Filmemacherinnen und Filmemachern tief verbunden fühlt.

»Dass solche Filme im Iran entstehen, ist ein Hoffnungsschimmer und durch den Preis wünsche ich mir, dass das Augenmerk auf alle oppositionellen Filmemacher Irans gelenkt wird.«

Albert Wiederspiel,Festivalleiter Filmfest Hamburg

Der Preisverleihung fand am 3. Oktober um 20:15 Uhr vor der Deutschlandpremiere von Farhad Delarams Spielfilmdebüt „Achilles“ im Passage Kino statt.

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