Pippis Papa

Die speziell für junges Publikum ab neun Jahren konzipierte Ausstellung „Pippis Papa und eine wirklich wahre Geschichte aus dem Pazifik“ im MARKK lädt dazu ein, die deutsche Kolonialgeschichte im Pazifik anhand der Biografie des Plantagenbesitzers Carl Pettersson kennenzulernen.

Außerdem will die Ausstellung dazu anregen, über rassistisch oder abwertend dargestellte Figuren in der Kinderliteratur nachzudenken. Und die allseits beliebte Pippi Langstrumpf mit ihren Talenten, ihrem starken Willen und ihrem Gemeinschaftssinn: Wie steht es um ihre Vorbildfunktion für Kinder und Jugendliche heute?

In Lindgrens Geschichte herrscht Efraim Langstrumpf als König über „Taka-Tuka-Land“ und versorgt seine Tochter Pippi mit Goldmünzen. Woher kam dieser immense Schatz eigentlich, und gab es diesen schwedischen „Südsee-König“ wirklich? Fragen, die sich die Kuratorinnen Johanna Wild und Jeanette Kokott stellten. Bei ihren Recherchen stießen sie auf die Biografie des Plantagenbesitzers Carl Pettersson, die auffällig viele Parallelen zur Lindgren-Erzählung aufweist. Pettersson war lange Zeit für die deutsche Neuguinea-Kompagnie tätig und heiratete Singdo, eine Frau aus einer einflussreichen Familie in Neuirland.